Schulsozialarbeit
an der Spartacus-Grundschule

 

Wenn ca. 620 Schüler*innen aus zwölf Nationen und 60 Pädagog*innen den ganzen Tag gut miteinander auskommen sollen, ist es wichtig, die Schüler*innen frühzeitig für Teamarbeit, Konfliktfähigkeit, Diskussionskultur und Empathie zu sensibilisieren. Dabei unterstützen wir mit unseren Angeboten.

Wir – ein Team aus zwei Sozialpädagoginnen – beraten Schüler*innen, Eltern und Pädagog*innen, begleiten Kurse zum Sozialen Lernen in Klasse 1 und 2, organisieren die und unterstützen bei der Durchführung von Klassenräten ab Klasse 3, begleiten und beraten die Schüler*innenvertretung, arbeiten in schulischen und außerschulischen Gremien mit, kooperieren eng mit dem Jugendamt und anderen Institutionen, kümmern uns intensiv um Schüler*innen, die nach Schul- oder Klassenwechsel neu in bereits bestehende Klassen integriert werden, ….

Wir stehen den Kindern, ihren Erziehungsberechtigten und den Pädagog*innen vor Ort bei der Bewältigung des Schulalltags mit Rat und Tat zur Seite und arbeiten täglich an dem Ziel, dass die Spartacus-Grundschule ein positiver Lebens- und Lernort ist.

Ein Arbeitstag einer Schulsozialpädagogin an der Spartacus-Grundschule

+++++ 7:45 Uhr: schon beim Fahrradanschließen die ersten Fragen der Kinder: „Haben wir heute Klassenrat?“ und „Können wir nachher einen Termin haben? Wir müssen was klären.“ „O.k., kommt nach der 1. Stunde runter ins Büro, dann machen wir einen Termin.“ +++++

+++++ im Büro: Fenster auf, WLAN an, Rechner hochfahren, Terminkalender raus: was steht an? +++++

+++++ Mutter einer 5. Klässlerin steht vor der Bürotür: es gibt es in der Klasse einen Klassenchat über WhatsApp und dass bringt viel Unruhe und „böses Blut“ zwischen den Kindern und Eltern +++++ innerhalb eines Gesprächs wird geklärt, welche Sorgen und Wünsche vorhanden sind +++++ Idee: Besprechen von Regeln im Umgang mit WhatsApp im Klassenrat, anschließend Workshop organisieren (externe Stellen einladen) +++++ Absprache mit der Klassenlehrerin, Suche nach geeignetem Workshop und Terminvereinbarung auf To-do-Liste setzen +++++

+++++ 1. kleine Pause: die Kinder mit dem Terminwunsch tauchen nicht auf +++++

+++++ 8:55 Uhr Klassenrat in der 5x: vorbereitete Box mit allen Materialien aus dem Materialschrank holen +++++ im Klassenraum kommen zwei Mädchen sofort zu uns und helfen beim Verteilen der Materialien +++++ im Klassenrat seit langem mal wieder kein gemeinsames Beschweren über einzelne Mitschüler, sondern der Versuch, Dinge allgemein und mit Fokus auf alle zu besprechen +++++ eine schöne Überraschung +++++

+++++ 9:40 Uhr: Hofpause – die Kinder vom Morgen werden gefragt, warum sie nicht gekommen sind: hat sich erledigt, haben sich wieder vertragen +++++ im Sandkasten prügeln sich vier Jungen – Fehlalarm: war nur „Spaß“ +++++ kurz darauf wird aus Spaß Ernst – einer liegt im Sand und weint, zwei weitere schubsen sich gegenseitig hin und her: er hat mich gehauen – weil du hast mich beleidigt +++++ wir klären es gemeinsam mit allen Beteiligten +++++

+++++ 9:55 Uhr: es klingelt zum Reingehen – 490 Schüler*innen sprinten auf den Eingang zur Schule und werden an der Treppe durch die Lehrer*innen „eingedämmt“, damit sie ohne größeres Gerangel durch die schmale Tür kommen +++++

+++++ 10:00 Uhr: ab in die 2x, dort wartet Lubo – ein kleiner grüner Außerirdischer, der gemeinsam mit den Kindern lernt, die Gefühle bei sich und anderen zu erkennen, richtig einzuordnen und Lösungen in Streitsituationen zu finden (STOPP!! Ich muss erstmal überlegen! Durchatmen, nachdenken: wie kann ich mein Problem jetzt lösen?) +++++ nebenbei lernen wir die Namen der Kinder (Bist du Emil? Nein, Nikolas! Oh, t´schuldigung, Nikolas.) +++++

+++++ 10:50 Uhr: Emails checken, beantworten, Anrufe tätigen, Absprachen mit der Kollegin: wer ist wann wie lange da und an welchem Standort (Hauptgebäude oder Filiale) und übernimmt welche Termine +++++

+++++ 11:40 Uhr: Lehrerin suchen, um einen Termin und den Inhalt für ein anstehendes Elterngespräch zu besprechen +++++ im Lehrerzimmer fragt eine andere Lehrerin, ob wir schon wüssten, dass der Schüler XY schon seit Tagen unentschuldigt fehlt und ob wir was gehört hätten +++++ wurden die Eltern kontaktiert? bitte Anzahl der Tage herausfinden und ggfs. Schulversäumnisanzeige stellen – wir helfen bei Bedarf beim Ausfüllen +++++ weiter auf der Suche nach der Lehrerin +++++ gefunden, besprochen, Termin gemacht, Aufgaben verteilt +++++

+++++ nächster Klassenrat – die 4x: Box holen und auf zum Klassenraum +++++ im Raum tanzen 4 Jungs den „Zahnseidentanz“ – können sie wirklich gut +++++ der Stuhlkreis ist bereits vorbereitet, Aufgaben verteilen – los geht´s +++++ in der Anerkennungsrunde gibt es viele schöne Wortmeldungen (ein Schüler wird von anderen Schüler*innen dafür gelobt, dass er sich in Deutsch viel Mühe gegeben hat; eine Schülerin bekommt Lob, weil sie sich endlich getraut hat, etwas vor der Klasse vorzulesen) +++++

+++++ langsam wird´s laut im Souterrain: die zwei 2. Klassen, die ihre Horträume hier unten haben, haben Unterrichtsschluss und beziehen ihre Räume +++++

+++++ Dokumentation: was wurde mit einzelnen Schüler*innen besprochen, was mit Lehrer*innen +++++ Infos aus den Telefonaten und Emails den entsprechenden Schülern zuordnen, abheften, wegschließen (Datenschutz!!!) +++++ Einladung für das Elterngespräch schreiben und dem entsprechenden Schüler in die Postmappe legen +++++ kurz zur Direktorion, um Termin für Schulhilfekonferenz abzusprechen und wie viele Einladungen wir brauchen +++++ die Sekretärin macht sie fertig und legt sie uns morgen ins Fach +++++

++++++ zwei Kinder aus der 2x kommen: es gibt Streit mit zwei anderen Mädchen, haben wir Zeit für ein Gespräch? +++++ die 4 Mädels zusammengesucht, im Hort Bescheid gesagt, dass wir im Beratungsraum sind und dann los: im Grunde dreht es sich um Freundschaft, was sie bedeutet und was nicht, wer bestimmt und warum +++++ beim Rausgehen lächeln alle 4 und gehen gemeinsam auf den Hof +++++ es war nicht das erste Gespräch dieser Art und wird auch nicht das letzte sein +++++ kurze Doku, damit man bei Bedarf darauf zurückgreifen kann +++++

+++++ 15:30 Uhr: Aufräumen, abwaschen, Blick auf die Termine morgen, da geht’s rüber ins MEB++++ alles Wichtige wegschließen, Rechner aus +++++ 15:45 Uhr – Feierabend

(November 2019)

 

Kontakt

Unser Büro im Hauptgebäude der Spartacus-Grundschule befindet sich im Souterrain, Raum 011.

Unser Büro in der Filiale der Spartacus-Grundschule befindet sich im 2. Stock, Raum 201.

Für Gespräche vereinbaren Sie am besten bitte einen Termin mit uns.

Frau Bütow:
buetow-Entfernen Sie diesen Text-@-und diesen.-stuetzrad.net
0163 / 339 72 09

Frau Höhn-Domko:
hoehn-domko@stuetzrad.de
0176 / 55 08 91 14

Die Schulsozialarbeit an der Spartacus-Grundschule wird im Rahmen des von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung initiierten Programms »Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen« umgesetzt.

Verantwortlich für die Umsetzung ist die Programmagentur SPI, die Finanzierung erfolgt über Landesmittel.

Zusätzlich dazu stehen für die Schulsozialarbeit noch Mittel aus dem Bezirk Friedrichshain/Kreuzberg zur Umsetzung der Schulsozialarbeit zur Verfügung.

 

Wappen Friedrichshain-Kreuzberg Logo der Programmagentur, Stiftung SPI